Beim traditionellen Wahlforum des Wiesbadener Kurier wurden in der Vergangenheit regelmäßig Fragen zu wichtigen Themen abgewürgt. Die Büso hat daher für alle potentiellen Teilnehmer die folgende Anleitung zum Fragestellen erstellt.
Sollten Sie es wagen, zu einem anderen Zusammenhang eine Frage zu stellen, wird Sie die Zensur vermutlich kalt erwischen!
Im Bild: Goyas Ahnentafel.
Anleitung zum Fragen
Keiner, schon gar nicht der Kurier, erwartet von Ihnen, daß Sie einen wichtigen politischen Vorschlag machen. Sie dürfen höchstens mal was „fragen". Aber auch Fragen sind nicht einfach so erlaubt. Es gibt solche, die Sie stundenlang fragen dürfen, und solche, die schon im Vorfeld als politisch nicht korrekt gelten.
Erlaubte Fragen:
Im August 2007 platzte die Hypothekenblase in Amerika, und das hat die deutschen Banken so erwischt, daß der deutsche Steuerzahler inzwischen in Milliardenhöhe dafür bürgen muß, unter anderem auch die HeLaBa. Aber es wird noch schlimmer kommen, wenn die Verluste erst bekannt werden, und es ist schwer vorstellbar, daß das Bankenzentrum Frankfurt davon unberührt bleibt.
Immerhin arbeiten in Frankfurt 70.000 Leute im Bankenbereich, die davon betroffen wären, und selbst in Wiesbaden 15.000 in Versicherungen, die auch damit verbunden sind.
Außerdem ist bekannt, daß hessische Politiker an Krisensitzungen beteiligt waren und eigentlich informiert sein müßten.
Die Parteien und die Presse erwarten, daß Sie sich politisch korrekt verhalten und darüber erst gar nicht nachdenken. Wieso sollte Hessen etwas mit dem Rest der Welt zu tun haben???
Unser Ratschlag: Trauen Sie sich doch mal, dazu eine Frage zu stellen.
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