Februar 2004: |
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Ich wurde am 21.06.1978 in Rostock, jetzt Mecklenburg/Vorpommern
geboren. Nach einer zwölfjährigen Schulbildung in Ribnitz-Damgarten
an der wunderschönen mecklenburgischen Ostseeküste
und einem 12-monatigen Wehrdienst in Neumünster/Schleswig-Holstein
begann ich ein Studium der Anglistik in Giessen.
Warum ich für die BüSo kandidiere
Die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR, zu der mein Heimatort Ribnitz-Damgarten gehörte, machte einem Volk klar, dass, wie es Abraham Lincoln sagte, nicht alle Menschen ihr ganzes Leben für dumm verkauft werden können. Zu lange lebten wir unter einem selbstherrlichen Staat, dessen Technologiefeindlichkeit und geistige Unfreiheit zum unausweichlichen Zusammenbruch führten.
Eine solche Zusammenbruchskrise steht auch dem derzeitigen Wirtschaftssystem bevor, wenn es sich nicht wieder selbst in die Lage versetzt, durch Kreditschöpfung souveräner Nationalbanken aus der selbstverschuldeten Krise herauszuproduzieren. In der selben Weise wie kurz vor dem Zusammenbruch der DDR der Bevölkerung noch erzählt wurde, dass das System des Sozialismus noch ewig bestehen würde, wird heute wieder einem Grossteil der Weltbevölkerung klar gemacht, dass nichts an einer brutalen Austeritätspolitik, einer dem Prinzip des Gemeinwohl oppositionell entgegengesetzten Sparpolitik, vorbeiführt. Die derzeitigen Sparmassnahmen der deutschen Regierung in den Bereichen der Sozialfürsorge, des Ausbildungssektors und der Renten stehen hierfür nur exemplarisch.
Das Gegengift stellt hier eine an den Prinzipien der von Gottfried Wilhelm Leibniz, Friedrich List und Alexander Hamilton entwickelten Nationalökonomie dar. Diese Politik, welche heute in Deutschland nur noch von der Büso vertreten wird, muss europaweit diskutiert werden, so dass die derzeitige Wirtschaftskrise überwunden werden kann, ohne in ein neues finsteres Zeitalter abzugleiten. Diese Krise allerdings ist aber hauptsächlich eine Krise im Geist. Sind wir fähig, den technologischen Fortschritt unserer Gesellschaft so zu steuern, dass zukünftige Generationen einen besseren Lebensstandard geniessen können? Zentral für diese Frage ist der Zustand unserer Kultur und unseres Bildungssystems. Die derzeitige Orientierung der Ausbildung auf ein dem "Markt" zugeschnittenes, auf zukünftige Verwertbarkeit gerichtetes Bildungsangebot, hat schon verheerende Konsequenzen für die moralische und charakterliche Bildung, aber mehr noch unterbindet sie die Fähigkeit, neue, universelle Wirkprinzipien des physischen Universums zu entdecken.
Das Desaster, welches die Brandt´schen Bildungsreformen in Deutschland hinterliessen, muss deshalb rückgängig gemacht werden und das Axiom einer im Pragmatismus eines John Dewey wurzelnden Bildung verworfen werden. Die Wirkung des von Wilhelm von Humboldt und Friedrich Schiller entworfenen Bildungssystems muss wieder als Standard für eine dem Menschen würdige Erziehung genommen werden.
Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zu diesen Ausführungen? - Schreiben Sie gerne an Robert Chittka oder diskutieren Sie in unserem BüSo-Forum mit den anderen Teilnehmern!