Dezember 2002: |
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Im Rahmen des hessischen Landtagswahlkampfs ist nicht nur die BüSo aktiv, sondern auch andere Parteien. In Riedstadt-Crumstadt beispielsweise sprach am 7. Dezember Bundesfinanzminister Hans Eichel zu seinen Parteigenossen. Viel größeres Aufsehen dürfte jedoch die kleine Mannschaft der BüSo erregt haben, die den Herrn Minister, seine Genossen und die übrigen Bewohner des Dorfes vor der Halle mit einem Lautsprecherwagen und dem Offenen Brief von Helga Zepp-LaRouche an Bundeskanzler Schröder begrüßten.
Unter den Augen der gesamten Ortschaft rief der BüSo-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat Michael Weißbach die SPD und ihren Finanzminister auf, nicht den gleichen Fehler zu machen wie in den 30er Jahren: "Hätte die SPD damals den Lautenbach-Plan unterstützt, hätte die Nazi-Diktatur sehr wahrscheinlich verhindert werden können." Deshalb müsse sie heute das Programm der BüSo aufgreifen, anstatt in Brünings Fußstapfen zu treten. In ähnlicher Weise wurde am 11.Dezember in Wiesbaden-Frauenstein auch der SPD-Spitzenkandidat Gerhard Bökel begrüßt, der sich Weißbachs Durchsagen trotz großer Kälte einige Minuten lang anhörte.
Brüning: "Ich werde mich bis zum letzten dagegen wehren, irgendeine inflatorische Maßnahme irgendeiner Art zu treffen, und zwar nicht nur aus Gerechtigkeit, nicht nur zum Schutze der Schwachen, sondern weil ich der Ansicht bin, dass die ehrliche Bilanz in der deutschen Wirtschaft trotz aller Bitternisse wiederhergestellt werden muss ..."
Tritt Finanzminister Hans Eichel in die Fußstapfen von Reichskanzler Brüning? - Von der Sozialdemokratie gerne gebrauchte Warnungen vor der heutigen politischen Situation bezogen auf die NS-Diktatur, wie zum Beispiel "wehret den Anfängen" und "gegen das Vergessen", sollten besonders im Hinblick auf das Versagen der Parteien der Weimarer Republik vorgenommen werden und in diesem Sinne müssen die geschichtlichen Fehler erkannt und muß daraus gelernt werden.
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