April 2003: |
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Der junge Mann, der die Parteienlandschaft aufmischen möchte, wirkt so gar nicht wie ein politischer Heißsporn... Sein Rezept, das er in den nächsten Wochen unters Wahlvolk bringen will: Schulden machen statt sparen. Um den stotternden Wirtschaftsmotor wieder zum Laufen zu bringen, müsse investiert werden. Bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau sollten ,große Liquiditätsmengen mobilisiert' werden: Billige Darlehen für die Stadtwerke, Geld für den sozialen Wohnungsbau, Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr.
Die Rotstift-Politik des Wiesbadener Stadtkämmerers sei ,ökonomischer Kannibalismus', sagt Alexander Hartmann, der fürchtet, daß ,so lange gespart wird, bis die Demokratie kaputt ist'.
An Informationsständen und auf Diskussionsveranstaltungen will er für dieses Konzept werben. Das muß reichen im OB-Wahlkampf des BüSo-Kandidaten: ,Für Hochglanz-Broschüren und Großplakate haben wir kein Geld.' Um seine Ideen zusätzlich verbreiten zu können, baut er auf Gleichbehandlung aller OB-Kandidaten und hofft, zu sämtlichen Veranstaltungen mit seinen Mitbewerbern eingeladen zu werden...
Daß er die OB-Wahl am 11. Mai nicht gewinnen wird, weiß Alexander Hartmann. Dennoch werde sein Engagement nicht vergebens sein: Der ,wirtschaftliche Absturz' verunsichere die Bürger, die deshalb ,viel größeres Interesse für neue Ideen' hätten. Sie von der Richtigkeit seiner Thesen zu überzeugen - das ist seine Motivation."
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