April 2004:
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Harold James rüttelt Demokraten auf

Harold James
Am 8. April veröffentlichte der afroamerikanische Landtagsabgeordnete Harold James aus Philadelphia die folgende offizielle Unterstützungserklärung für Lyndon LaRouche für die Präsidentschaftsvorwahl der Demokratischen Partei im Staat Pennsylvania am 27. April. Die Überschrift des Textes lautete: "Unsere Stimmen sind nicht selbstverständlich! Schickt ein Signal - Sorgt dafür, daß Eure Stimme zählt!".

"Ich ziehe den Hut vor Ihnen, daß Sie so viel Courage zeigen. Courage kommt vom französischen Coeur = Herz, heißt also soviel wie ,Herzensstärke'. Und Sie haben diese Stärke mit Sicherheit ... Ich zolle Ihnen allen Ruhm und alles Lob, das Sie verdienen. Sorgen wir jetzt dafür, daß am 27. April alle wählen gehen: unsere Nachbarn, Vettern, Schwäger und alle anderen."

Das war eine der vielen begeisterten Reaktionen auf die Unterstützungserklärung des Landtagsabgeordneten Harold James aus Philadelphia für den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Lyndon LaRouche vom 7. April, die nun im Großraum Philadelphia und darüber hinaus verbreitet wird. James hat mit seinem mutigen Schritt ein Banner aufgeplanzt, um das sich die "vergessenen Männer und Frauen Amerikas" sammeln können, um die Demokratische Partei und die Nation vor dem katastrophalen Kurs der Regierung Bush/Cheney zu bewahren.

Um seine Unterstützung für LaRouche bei den Vorwahlen der Demokratischen Partei am 27. April bekanntzumachen, veranstaltete James am Morgen des 12. April eine Pressekonferenz in seinem Wahlkreis im Süden Philadelphias. An der Konferenz nahmen mehrere örtliche Politiker und Pastoren sowie Mitglieder der LaRouche-Bewegung teil, die gegenwärtig die Wähler mobilisieren.

Zur Pressekonferenz selbst erschien zwar nur ein einziger Journalist, aber die älteste und auflagenstärkste afroamerikanische Zeitung der Stadt, die Philadelphia Tribune, führte hinterher ein Exklusivinterview mit James, das am folgenden Tag als Leitartikel unter der Schlagzeile "Unerwartete Unterstützung: Landtagsabgeordneter: ,LaRouche ist der beste Kandidat'" neben Bildern von LaRouche und James erschien. Das Interview hat in Philadelphia schon Furore gemacht.

Die Tribune zitiert James: "Ich glaube nicht, daß die Demokraten einen Streit wollen, aber wir müssen mutige Schritte unternehmen und uns Fragen zuwenden, die von den führenden Strömungen nicht behandelt werden ... Ich bin ein Demokrat und werde auch ein Demokrat bleiben', fügte James hinzu. ,Aber [die Partei] tut immer noch so, als wären unsere Stimmen selbstverständlich. Ich glaube, es wird immer negative Reaktionen geben, wenn man den Mut hat, anderen voranzugehen und bestimmte Dinge anzusprechen. Aber die Wahrheit siegt immer über die Macht.'"

Die Zeitung berichtet dann auch über die Kontroverse, die James mit seinem Schritt ausgelöst hat: "James sagt, er habe keine Angst davor, wenn er in der Demokratischen Partei für Unruhe sorgt, und er hoffe, daß mögliche Verstimmungen über seine Unterstützung für LaRouche bei der kommenden Vorwahl nicht verhindern, daß das größere Ziel erreicht wird ... James schloß: Wenn wir es möglich machen, daß LaRouche einige Delegierte beim Nationalkonvent hat, werden alle Mitglieder der Demokratischen Partei ,ihre Fragen und Sorgen aufbringen und sich zusammentun, um Bush und Cheney zu schlagen'."

Die Partei ist überreif

James arbeitet seit einem Jahrzehnt mit LaRouche zusammen und ist seit 16 Jahren Abgeordneter im Landtag von Pennsylvania. Er weiß also genau, was er tut, wenn er sich dafür einsetzt, daß LaRouche Delegierte für den Bundeswahlparteitag der Demokraten bekommt. Er widersetzt sich damit bewußt dem Diktat des Parteivorstands DNC (Demokratisches Nationalkomitee) und dessen zwielichtiger Geldgebern, die die Landesvorstände angewiesen haben, LaRouche und seine Delegierten nicht anzuerkennen.

James weiß, daß die Demokratische Partei in ihrem jetzigen Zustand die Menschen in seinem Wahlkreis nicht repräsentiert, weil die meisten von ihnen das sind, was Franklin Roosevelt die "vergessenen Männer und Frauen Amerikas" nannte: die Armen, sozial Schwachen, Benachteiligten, die jedes Vertrauen in die Politik verloren haben. Er sieht in einer Stimme für LaRouche das einzige Mittel, wie seine Wähler dafür sorgen können, daß ihre Anliegen von einer Parteiführung, die fast nur auf die Stimmen der "Vorstädte", d.h. der Wohlhabenden schielt, wahrgenommen werden.

Freund und Feind wissen, daß LaRouche die traditionelle "Roosevelt-Basis" der Demokraten vertritt. Das sieht man nicht nur an seinem Wirtschaftsprogramm - angefangen mit dem Eingeständnis, daß Amerika und die Welt sich in einer Depression befinden - , sondern auch an der enorm breiten Unterstützung. Die 7,5 Millionen Dollar, die LaRouche bisher für seinen Wahlkampf gesammelt hat (Wahlkampfkostenerstattung kommt noch hinzu), setzen sich zum größten Teil aus kleinen Spenden unter 200 Dollar zusammen. In den Bundesstaaten, in denen die Vorwahlen noch bevorstehen, liegt der höchste Durchschnittsbetrag bei 231 Dollar. Der Durchschnitt von Kerrys Wahlspenden liegt dagegen meistens bei 800 $ oder mehr.

In Pennsylvania hat LaRouche viermal soviel Einzelspenden wie Kerry (2774 gegenüber 675) und liegt beim Gesamtbetrag mit 420 926 $ nur ganz knapp hinter Kerry (469 854 $). Der Durchschnittsbetrag der Spenden liegt in Pennsylvania für LaRouche bei 151,74 $, für Kerry bei 696,08 $.

Wie die führenden Politiker der Demokraten in Pennsylvania wissen, spiegeln diese Zahlen die politische Wirklichkeit wider: Der LaRouche-Flügel der Partei ist in der Lage, für entscheidende politische Kämpfe die Parteibasis mobil zu machen. Nirgendwo zeigte sich dies deutlicher als bei der Bürgermeisterwahl in Philadelphia im November 2003, als James LaRouche bat, seine Jugendbewegung zu mobilisieren, um Justizminister John Ashcrofts üblen Angriff auf den demokratischen Bürgermeister John Street abzuwehren. Mit ihrem einwöchigen Großeinsatz auf den Straßen Philadelphias stellte die LaRouche-Jugend die Stadt auf den Kopf und verwandelte die Empörung über das Vorgehen von Ashcrofts FBI in einen alle Erwartungen übertreffenden Erdrutschsieg für Street.

Umgekehrt wissen alle aufmerksamen Beobachter, daß die Demokratische Partei ohne den LaRouche-Flügel zu solchen großen Mobilisierungen nicht fähig ist. LaRouche selbst betont immer wieder, wenn sie ihn nicht am politischen Prozeß beteiligt, bedeutet das die sichere Niederlage der Demokratischen Partei bei der Wahl im November.

Genauso war es schon im Jahre 2000, als das DNC LaRouches Stimmen und Delegierte im Staat Arkansas mutwillig Al Gore zusprach, woraufhin dieser gegen Bush verlor. Wenn LaRouche in Pennsylvania Delegierte gewinnt und ihm das DNC diese Delegierten verweigert, wäre das ein politischer Selbstmord, der einen Aufruhr in der Partei mit unabsehbaren Folgen auslösen könnte.

Großmobilisierung

In den kommenden eineinhalb Wochen bis zur Vorwahl am 27. April wird die LaRouche-Jugend zusammen mit Unterstützern von James ein politisches Erdbeben in Philadelphia und Pennsylvania auslösen. Schon jetzt ist der Süden der Stadt mit den afroamerikanischen Wohngegenden ein Schwerpunkt ihrer politischen Aktivitäten. Die jungen Leute gehen von Haus zu Haus, Geschäfte hängen in Schaufenstern Wahlposter für LaRouche auf. Besonders das Pamphlet mit LaRouches Rede vom 29. März in der Landeshauptstadt Harrisburg findet reißenden Absatz.

Die größte Radiostation Philadelphias KYW und afroamerikanische Sender senden Dutzende einminütige Wahlspots, in denen dazu aufgerufen wird, LaRouche zu wählen. Einige dieser Kurzsendungen berichten über Harold James' Unterstützung für LaRouche, in anderen beschreibt LaRouche den Ausweg aus der Krise.

In einem dieser Wahlspots sagt James: "Hier spricht der Landtagsabgeordnete Harold James. Um Bush zu schlagen, brauchen wir eine starke Mobilisierung der Basis der Demokratischen Partei. Das bedeutet, daß wir beim Demokratischen Nationalkonvent Delegierte brauchen, die für die großen Anliegen der Afroamerikaner, anderer Minderheiten, der Gewerkschaften u.a. kämpfen. Deshalb unterstütze ich bei den Präsidentschaftsvorwahlen am 27. April den Demokraten Lyndon LaRouche. LaRouche führte den Kampf um Gerechtigkeit für schwarze Mandatsträger und andere vom Justizministerium Verfolgte. Er mobilisierte erfolgreich gegen Justizminister Ashcrofts Polizeistaatsmethoden gegen Bürgermeister Street. Er sammelt weltweit Kräfte gegen den Völkermord in Afrika. Lyndon LaRouche ist ein Mann, bei dem wir uns darauf verlassen können, daß er für unsere Interessen kämpft. Sorgen Sie dafür, daß Ihre Stimme etwas zählt. Setzen Sie ein Zeichen. Stimmen Sie am 27. April mit mir für den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Lyndon LaRouche."

Wie James berichtet, erhält er aufgrund seiner Unterstützungserklärung für LaRouche zahlreiche Einladungen in Radiotalkshows, und es melden sich bei ihm sehr viele Wähler, deren Interesse er damit geweckt hat oder die sogar aktiv mithelfen wollen.

Es ist zu erwarten, daß James' Unterstützungserklärung, je weiter sie bekannt wird und je mehr sich die politische Entwicklung zuspitzt, ein Anziehungspunkt für Demokraten aus allen Teilen der USA wird, die wollen, daß ihre Partei endlich wieder Frieden, breiten Wohlstand und die Tradition Franklin Roosevelts und Martin Luther Kings vertritt. Man will erreichen, die Demokratische Partei für die dringend notwendige politische Debatte zwischen LaRouche und Senator Kerry zu öffnen, damit die Prinzipien der amerikanischen Verfassung wieder umgesetzt werden können.


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