Am 5. September veranstaltete der Wiesbadener Kurier wie bei jedem Wahlkampf eine Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten. Natürlich, wie schon Tradition, nur mit Kandidaten der "etablierten" Parteien (wozu nach Definition des Kurier offenbar auch die "Linkspartei" gehört), und ganz bestimmt nicht mit dem Kandidaten der BüSo.
Als die Moderatoren des Kurier, darunter dessen außenpolitischer Redakteur, nach getaner "Arbeit" den Schauplatz der Debatte verließen, begegneten sie dem BüSo-Kandidaten Alexander Hartmann, der ihnen, halb gegen ihren Willen, das inzwischen berühmte Flugblatt in Form eines 100-DM-Scheines überreichte. "Machen Sie sich einen schönen Abend damit, aber geben Sie nicht gleich alles aus", riet der BüSo-Mann dem herablassend lächelnden Redakteur, "Sie werden das noch brauchen können, wenn Ihnen das Geld ausgeht." Das Lächeln des Redakteurs wurde noch eine Spur spöttischer: "Das glaube ich kaum." - "Aber wenn der Finanzkrach kommt, dann haben Sie keine Inserenten mehr", konterte Hartmann. Das verschlug dem herablassenden Redakteur Lächeln und Worte, der daraufhin nachdenklich-schweigend von dannen ging.
Was sagt uns das? Der Redakteur weiß oder ahnt zumindest, daß die Lage des Finanzsystems sehr viel bedrohlicher ist, als er es den Lesern des Kurier mitzuteilen wagt. Und das war sicherlich einer der Gründe, die BüSo und mit ihr dieses Thema aus der Debatte auszuklammern.
Gleichzeitig wird jedoch auch deutlich, daß dies dem Kurier selbst nichts nützt; denn erstens haben fast alle Gäste der Debatte die Flugblätter der BüSo entgegengenommen, und zweitens braucht auch der Kurier eine Lösung der Weltfinanzkrise. Die wird es nur geben, wenn die Ideen der BüSo sich durchsetzen.
Fazit: Auch der Kurier braucht die BüSo, ob er will oder nicht.
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