August 2004:
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In Erinnerung an Dieter Lehmann

Dieter Lehmann
Unser hessischer Mitstreiter Dieter Lehmann ist am 15. August 2004 verstorben. Das Bundesvorstands-Mitglied Anno Hellenbroich ruft die Stationen seines Lebens in Erinnerung.

Dieter Lehmann war ein Gründungsmitglied der LaRouche-Bewegung in Europa in den frühen 70er Jahren. Begeistert von der Vision LaRouches, Menschen durch die Entwicklung der Weltwirtschaft aus ihrer Armut zu befreien, setzte Dieter sich leidenschaftlich dafür ein, diese Ideen organisatorisch in vielen Orten Deutschlands sowie in Belgien umzusetzen. Dabei kam ihm zugute, daß er neben seiner Muttersprache Deutsch auch fließend Englisch, Französisch und etwas Spanisch sprach. Dieter erlitt das Schicksal eines Flüchtlingskindes. In frühen Jahren kam die Mutter alleine mit ihm als einzigem Kind aus Ostdeutschland nach Westberlin, um sich dort neue Lebensverhältnisse aufzubauen. In dieser schwierigen Zeit war Dieter zeitweise bei Pflegeeltern in Belgien untergebracht. In jener Zeit erwarb er seine Grundkenntnisse im Französischen.

Später zog Dieter Lehmann nach Wiesbaden und arbeitete dort in zentralen logistischen Aufgaben der EIR-Nachrichtenagentur. Bereitwilligst setzte er sich rund um die Uhr ein, wenn es galt, internationale Gäste bei Seminaren oder Konferenzen zu betreuen. Dabei galt ihm viel, etwas über die Kulturlandschaft Deutschlands zu erzählen und manchen Gästen zum erstenmal Schillers Geburtshaus in Marbach oder das Beethovenhaus in Bonn zeigen zu können.

Seine große Liebe galt der Musik. Zwar kam er immer wieder zurück auf Fragen der Physik und Mathematik, deren Anfangsgründe er in Berlin studiert hatte. Aber seine späte Entdeckung, daß er eine natürlich-schöne Baßstimme hatte, begeisterte ihn immer wieder. Dabei war Dieter zutiefst dankbar, durch Arbeit mit Maestro José Briano, einem großen Belcanto-Gesangslehrer aus Mexiko, seine Stimme entwickeln zu können. Oft erzählte Dieter von seinen Erfahrungen, die er bei einem Besuch in Mexiko sowohl bei der Stimmbildung als auch beim politischen Einsatz zusammen mit den mexikanischen Freunden hatte. Unvergessen bleibt ein Liederabend im Hause der LaRouches, die Dieters Entwicklung sehr förderten, wo er Schuberts Lied Der Wanderer vortrug. Dieter gelang es, Schuberts Sehnsucht nach der Unsterblichkeit mit seiner tiefen Baßstimme zum Klingen zu bringen.

Dieter Lehmann starb an Herzversagen infolge einer schweren Krankheit, kurz vor der Vollendung seines 57. Lebensjahres


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