Wir müssen sparen: Keine kostenlose Muttermilch für Junge-Union-Vorstandsmitglieder!
Unser Vorschlag: Wenn keine Mittel mehr für kostenlose Muttermilch gewährt werden können, sollte man ersatzweise wieder auf das Fläschchen zurückgreifen, anstatt alten Menschen durch die Folge von Kürzungen im Gesundheitswesen große Beschwerden zu bereiten.
Hintergrund: Der Jurastudent Philipp Mißfelder, Vorsitzender der Jungen Union, hatte die Auffassung vertreten, 85-Jährige sollten keine Hüftgelenksoperationen und Rentner keine Zahnprothesen mehr bezahlt bekommen. Dafür erhielt er "Volle Rückendeckung" von der Jungen Union Hessen, deren Landesvorsitzender Peter Tauber der Wetzlarer Neuen Zeitung zufolge sagte, Mißfelders teils extreme Vorschläge seien "eine bewußte Provokation gewesen, um das Thema der Generationengerechtigkeit in den Mittelpunkt zu rücken".
Die Frage sollte erlaubt sein, ob Junge-Union-Funktionäre vor solchen Äußerungen nun zu wenig Muttermilch bekommen oder zu tief in den Bierhumpen geguckt haben.
Zwischenruf einer Jugendvertreterin unserer Bewegung
Da hat die ältere Generation wohl gerade noch mal Glück gehabt, daß sie "zufälligerweise" Deutschland aus den Trümmern wieder aufbaute, sonst ließe so mancher Vorsitzende der Jungen Union am Ende gar keine Begründung mehr gelten, warum auch nicht mehr ganz so blutjunge Bürger ein Recht auf eine angemessene medizinische Behandlung und ihre verdiente Rente haben - kurz gesagt: ein Recht auf Gleichberechtigung!
Es wird gespart und gespart und gespart (weil wir sparen müssen?!), vor allem aber bei den "Alten". Wenn das keine Diskriminierung ist, was dann? Das fragen sich viele Menschen, ganz egal, welcher Generation sie angehören. Und doch denkt sich ein Herr Mißfelder - vielleicht schon bestückt mit Chauffeur, wie es sich für einen Politiker gehört - , er könne es sich und seiner Generation auf Kosten der "Alten" etwas bequemer machen.
Es hat schon einmal Zeiten gegeben, in der kranke und alte Menschen als unnötige Belastung für den Staat angesehen wurden. Man sann auf Abhilfe, das Ergebnis ist bekannt.
Ich spreche hier als 19jährige, als Vertreterin der jüngeren Generation also, und gehe davon aus, daß ich die Mehrheit der Jugendlichen in dieser Frage auf meiner Seite habe, Herr Mißfelder.
Helga Klatt
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