April 2005:

Kampagne vor Opel

Mobilisierung der BüSo-Aktivisten bei Opel Rüsselsheim am Donnerstag, 14. April 2005.

Verteilaktion in Rüsselsheim
Die halbherzigen Reaktionen des Opel-Betriebsrats können nicht darüber hinwegtäuschen, daß sich die Krise im Automobilsektor weltweit verschärft. Die BüSo wollte es geanau wissen und veranstaltete eine gezielte Mobilisierung, um in dieses Vakuum politische Lösungsvorschläge einzubringen.

Hier im Bild eine Verteilaktion mit Infostand in der Fußgängerzone von Rüsselsheim. Unsere Aktivisten berichten im folgenden.

Insgesamt 11 Aktivisten der BüSo verteilten BüSo-Flugblätter in der Mittagszeit an verschiedenen Werkstoren des Opel-Hauptwerks in Rüsselsheim. Mit dieser Aktion sollten so viele Opel-Mitarbeiter wie möglich erreicht werden, indem die Konzeption einer neuen gerechten Weltwirtschaftsordung bekannt gemacht wurde, im Zusammenhang mit der Rettung der produktiven Kapazitäten des Automobilsektors. Autorin des Flugblatts ist Helga Zepp-LaRouche, Bundesvorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität.

Vielfach war sich die Belgschaft der Krise bewußt, in der sie sich befindet und dementsprechend fand die Überschrift auf der Titelseite der Mitgliederzeitung Neue Soldarität "General Motors am Abgrund? Was jetzt zu tun ist!" beachtliche Zustimmung, denn viele Einwohner von Rüsselsheim sind von Wohl und Wehe der Firma Opel direkt oder indirekt betroffen: Eine arbeitslose Frau brachte es auf den Punkt mit der Feststellung "Wenn Opel kaputtgeht, dann folgt Rüsselsheim".

Interessant waren die Reaktionen auf den Vorschlag der BüSo, die industriellen Kapzitäten zu sichern, indem Opel die Produktion auf andere Erzeugnisse umstellt und man sah auch ein, daß bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen bereits eine Marktsättigung existiert. Vor allem solle man den Vorschlag der Konzernleitung unterbreiten, wie einige Leute richtig bemerkten und ärgerlich wurde angefragt, warum solche Vorschläge denn nicht aus den verantwortlichen Geschäftsetagen kämen.

Interessant auch, wie ein älteres Ehepaar, das 45 Jahre in der Personalabteilung von Opel gearbeitet hat, auf unsere Kampagne reagierte, das sehr richtig erkannte, daß das Schicksal von Opel eng verbunden ist mit dem Schicksal des Mutterkonzerns General Motors und sich entschloß unsere Initiative genauer kennenzulernen. Ziel ist es, runde Tische zusammen mit der Belegschaft zu organisieren, um dort die Vorschläge Lyndon LaRouches zu allgemeinen Wirtschaftsfragen zu diskutieren.

Somit wurden innerhalb einer Woche schon vor dem zweiten Opel-Werk insgesamt 2500 BüSo-Flugblätter verteilt, die sich mit der GM-Opel-Krise auseinandersetzen und in denen Vorschläge zur Lösung der Krise aufgezeigt werden. (Auf dem Gelände des Opel-Werks in Kaiserslautern wurden wir erst garnicht geduldet, hatten jedoch die Möglichkeit, das Material an die ankommenden Autos loszuwerden.) Außerdem wurden Anrufkampagnen gestartet, die sich gezielt an Stadträte, Betriebsräte, Geschäftsleitung und Bürgermeister richteten und in denen diese Vorschläge thematisiert und vermittelt wurden.

Schon Tage zuvor wurde schriftliches Material an die verschiedenen Stellen gesandt, unter anderen dem Betriebsrat, der sich aber nur in einer Reaktion per e-Mail zu dem Thema äußerte, indem er der BüSo vorwarf zwar alles besser zu wissen, aber nicht bereit zu sein Verantwortung zu übernehmen. Keine Antwort erhielten wir vom Opel-Finanzmanagement. Das Büro der Bürgermeisters rief zurück und ließ verlauten, daß die Sachen an den Wirtschaftsbeauftragten weitergeleitet würden. Diesem wurde auch die Krisenlage im Automobil- und Finanzsektor nochmals dargelegt und er stimmte insofern überein zuzugeben, daß die beschriebene Situation in der Tat nicht besonders gut aussehe und auch keine Lösung in Sicht sei. An unserem politischen Material sei er dennoch interessiert und versprach nach eingehender Prüfung wieder zurückzurufen.


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