November 2005: |
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Stimmt das wirklich? Wurde nicht auch sein Werk in der Zwischenzeit begraben? George Steiner, der Festredner des Marbacher Schiller-Nationalmuseums, behauptete zur Eröffnung der Jahresausstellung zu Schillers 200. Todestag, Schiller sei außerhalb Deutschlands kaum bekannt, und innerhalb des Landes verschwinde allmählich die Fähigkeit, Schillers Sprache überhaupt noch angemessen zu verstehen. Dem vom „lauten Markt“ geprägten Menschen der Moderne erscheint Schillers Gedankenwelt fremd.
rotzdem ist der „edle Sinn“ nicht abhanden gekommen, der uns Schillers Ideenwelt erschließen läßt. Friedrich Schiller schrieb in den Horen: „Wo irgendein Name aus der Vergangenheit hervorblickt, der auf einen Punkt der Vollkommenheit traf, an den heften sich früher oder später die Namen derer, die sein Werk forttreiben.“ Diesen Optimismus teilen wir. Um Schiller lebendig zu halten, werden wir die schönsten Gedichte und Gedanken Schillers vortragen. Denn es stimmt auch für Friedrich Schiller, was er dem „Mädchen von Orleans“ tröstend versprochen hat: „Dich schuf das Herz, du wirst unsterblich leben.“
Das diesjährige Schillerfest gibt dem Zuhörer die Gelegenheit sich selbst eine Meinung darüber zu bilden, ob Schiller tot ist oder lebt. Die Rezitationsbeiträge und szenischen Darstellungen werden mit klassischer Musik umrahmt.
Unsterblichkeit
Vor dem Tod erschrickst du?
Du wünschest unsterblich zu leben?
Leb im Ganzen!
Wenn du lange dahin bist, es bleibt.
Friedrich Schiller
Ort und Termin:
Bürgerhaus Sonnenberg in Wiesbaden
Kaisersaal
Sonntag, 13. November ’05, um 17:00 Uhr
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