Wußten Sie, daß Mozart Gedichte und Schiller Opernlibretti geschrieben hat? Beide setzten große Hoffnungen in die amerikanische Revolution und nahmen in ihren Werken die dekadente Feudalgesellschaft aufs Korn. Beide glaubten an die charakterbildende Rolle der Kunst, und von Theater und Oper im besonderen, in dieser revolutionärsten Epoche der europäischen Geschichte. Und beide hatten entscheidenden Anteil an jener anderen, stillen Revolution -- in der klassischen Musik und Dichtung.
Was Mozart in der Musik leistete, indem er Bachs Kontrapunktik und Haydns Motivführung zu etwas ganz Neuem zusammenführte, findet eine direkte Entsprechung in der Dichtung: Den Hörer "so streng wie frei" durch eine Vielheit der Gefühle und Gedanken zu leiten, daß in seiner Seele die Gedankeneinheit des Künstlers von neuem entsteht, darin besteht die Kunst der klassischen Komposition. Den schöpferischen Ideengang des menschlichen Geistes hörbar, d.h. im anderen wirksam, lebendig zu machen -- das ist für Schiller das höchste Kriterium künstlerischer Schönheit.
Beim Schillerfest 2006 kommen Mozart und Schiller selbst zu Worte -- in Briefen, Schriften, in Gedichten und viel Musik...
Eintritt: 7,- Euro (ermäßigt 5,- Euro)
Ort und Termin:
Bürgerhaus Sonnenberg in Wiesbaden - Kaisersaal
Samstag, 11. November ’06, um 17.°° Uhr
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