Oktober 2003:
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Schwarzenegger und Cheney müssen gehen

Arnold Schwarzenegger in Pose

"The Return of the Beast":

Ausschnitt aus einem Kampagnenflugblatt LaRouches in den USA. Die LaRouche Kampagnenseite enthält eine .pdf-Version vom Original.

Nach der Wahl des "Monsters" Schwarzenegger beginnt man nicht nur in Kalifornien den Ernst der Lage zu erfassen. Oder wie es der Londoner Independent anhand einer Karikatur von "Arnie" - in Bezug auf die betreffenden "Busengrapscherberichte" - ausdrückte: "Kalifornien sei unbesorgt - das ist gar kein Hitlergruß. Ich habe nur eine sehr große Frau angegrapscht". Wenn Sie die ungeheuerlichen Aussagen Schwarzeneggers ins Deutsche übersetzt lesen möchten, dann finden Sie die Bemerkungen Schwarzeneggers über Hitler auf dieser Seite unten. Alexander Hartmann berichtet über die Ereignisse:

Am 14. Oktober traf sich die Leitung der Demokratischen Partei im Bezirk Los Angeles. Auf der Sitzung sagte der Regionalleiter der Partei, Eric Bauman, unter dem Applaus der Anwesenden: "Wer hat die beste Arbeit gemacht, um das Absetzungsbegehren zu stoppen und die Wahl Arnold Schwarzeneggers zu verhindern? Das war die LaRouche-Jugendbewegung. Sie haben hier 200 000 Flugblätter verteilt. Sie waren überall. Sie haben sich hundertprozentig eingesetzt. Die LaRouche-Jugend hat im Bezirk Los Angeles eine entscheidende Rolle gespielt." Der Bezirk Los Angeles war der einzige in Südkalifornien, in denen eine Mehrheit gegen die Absetzung von Gouverneur Davis stimmte.

Am nächsten Tag veröffentlichte LaRouches Wahlkampfstab eine neu bearbeitete Fassung des Flugblatts Die Rückkehr des Monsters. Davon wurden eine halbe Million Exemplare gedruckt, die jetzt im gesamten Land verteilt werden. Das Flugblatt beginnt mit der folgenden Erklärung LaRouches:

Arnold Schwarzeneggers Wahlsieg wäre nicht möglich gewesen, wenn die Demokratische Partei und ihre führenden Kandidaten nicht entweder vor Angst erstarrt oder gar auf die Seite von Arnies Hintermännern übergelaufen wären. Tatsache ist, daß die Abwahl abgeschmettert worden wäre, wenn nur einer der führenden demokratischen Kandidaten mit mir zusammengearbeitet und gegen das 'Monster' Arnie mobilisiert hätte, wie es mein Wahlkampfteam tat.

Nehmen wir das Beispiel des Bezirks Los Angeles: Als der Wahlkampf begann, zeigten die Meinungsumfragen hier wie anderswo im Staat ein Verhältnis von etwa 60:40 für die Abwahl. Aber am Wahltag, nach einer intensiven Mobilisierung meiner LaRouche-Jugendbewegung - unter anderem mit einer früheren Fassung dieses Flugblattes - stimmten die Wähler im Bezirk Los Angeles mit 51:49 Prozent gegen die Abwahl.

Ich habe es schon am 10. Oktober gesagt: Der Kampf geht weiter. Die Welt weiß: An der Spitze des Bundesstaates Kalifornien steht jetzt eine Figur, die unübersehbar naziähnliche Züge aufweist. Es gab schon einmal einen österreichischen Import als Regierungschef - das war Hitler 1933 in Deutschland. Ich kämpfe dafür, Vizepräsident Cheney so bald wie möglich des Amtes zu entheben oder zum Rücktritt zu zwingen.

Was meine LaRouche-Jugendbewegung in Kalifornien erreicht hat, müssen wir jetzt auf nationaler Ebene gegen das 'Monster' Cheney erreichen. Hätten die Deutschen das getan, was ich in Kalifornien getan habe, hätte man Hitler verhindern können. Und Sie können immer noch verhindern, daß das, wofür Arnie steht, keine Herrschaft über die ganzen Vereinigten Staaten festigen kann. Hören Sie meine Internetrede am 22. Oktober und schließen Sie sich uns an!"

Schwarzeneggers Gruselkabinett

Daß LaRouches Warnungen vor der Wahl keineswegs übertrieben waren, zeigt sich an dem 68köpfigen Übergangsteam, das Arnold Schwarzenegger nach seinem Wahlsieg am 7. Oktober zusammengestellt hat. Es ist ein synarchistisches "Dream Team", zu dessen Mitgliedern gehören:

Die Lageeinschätzung der LaRouche-Jugendbewegung

Die LaRouche-Jugendbewegung (LYM) veröffentlichte nach Schwarzeneggers Wahl eine Analyse ihres Kampfes gegen Schwarzenegger, seine Hintermänner und die Überläufer aus der Demokratischen Partei. Darin heißt es:

"In der Mitte der zweiten Amtszeit wurde Gouverneur Davis von der LaRouche-Jugend [am Regierungssitz] in Sacramento bedrängt, die Deregulierung der Stromversorgung zurückzunehmen. Wir waren fast jede Woche in Sacramento.

Dann besuchte ein hoher Vertreter der Demokratischen Partei aus Davis' Büro unser Büro in Los Angeles und bat uns, in Los Angeles die Augen und Ohren offen zu halten, weil es dubiose Unterschriftensammlungen für das Absetzungsbegehren gab. Wir halfen dabei, den Betrug hinter der Petition für Davis' Absetzung aufzuzeigen. Trotzdem erwies sich schon bald, daß der Zirkus, den Kaliforniens Casino-Gangster vorhatten, nicht mehr aufzuhalten war.

Da jeder mit ein paar Unterstützungsunterschriften und ein paar Tausend Dollar für das Gouverneursamt kandidieren konnte, wurde der Wahlkampf bald zur 'Gruselshow', wie LaRouche gewarnt hatte. Clowns aller Größen, Formen, Farben und Geschlechter traten auf. Arnold Schwarzenegger kandidierte neben einem Pornostar und einem Zwerg. Das Demokratische Nationalkomitee (DNC) und der Demokratische Führungsrat (DLC) brachten einen Verräter aus der Demokratischen Partei, den Vizegouverneur Cruz Bustamante, ins Rennen. Wir stellten gründliche Nachforschungen über Schwarzenegger an und fanden heraus, daß er enge Verbindungen zu den Kreisen um Vizepräsident Cheney hat, die die Demokratische Partei paralysieren wollen. Um den Gegner auszuhebeln, verteilten wir deshalb hunderttausende Exemplare des Pamphlets Wer hat Kalifornien geplündert? Stimmt Nein beim Absetzungsbegehren.

Das Vorgehen des DLC und des DNC erinnerte an die Methoden, die zur Wahlniederlage der Demokratischen Partei bei der Präsidentschaftswahl 2000 und zu ihrer politischen Agonie führten. Durch Cheneys 'schmutzigen Trick' - die Kandidatur des Vizegouverneurs Cruz Bustamante - spalteten sie die Stimmen der Demokraten und verwirrten die Hispanoamerikaner mit dem Slogan 'Ja für Cruz'. Die LYM verlor keine Zeit und verteilte Tausende von Pamphleten und Flugblättern in spanischer Sprache, um die Verwirrung aufzuklären.

Zusammen mit Jugendlichen aus Seattle und Texas, aus Mexiko und Europa veranstaltete die kalifornische LYM eine Rundreise mit dem Landtagsabgeordneten Mervin Dymally, Kundgebungen in den Universitäten und Colleges und Autokorsos mit Lautsprecherwagen; sie gab Interviews und organisierte die Gewerkschaften. Unsere Intervention mit LaRouches Ideen schuf eine qualitative Veränderung im Denken der Bevölkerung. Je intensiver wir organisierten, desto mehr wurde die Bevölkerung polarisiert. Die LYM war die einzige Kraft der Vernunft, an die sie sich wenden konnte.

Auch wenn wir mit uns ringen mußten, um uns der wachsenden Verantwortung zu stellen, gelang es uns, das durchzustehen. Wir erkannten, wie wichtig es war, inmitten dieser Tragödie eine Orientierung zu geben. Weil wir hart daran arbeiteten, uns im Rahmen von LaRouches Bildungsprogramm intellektuell weiterzuentwickeln, verstanden wir immer besser, was LaRouche meint, wenn er davon spricht, daß man als historisches Individuum handelt.

In den letzten Tagen, Stunden und Minuten vor der Abstimmung arbeiteten wir immer konzentrierter. Wir mobilisierten bis acht Uhr abends am Wahltag, als die Wahllokale schlossen. Wir waren etwas entmutigt, als bekanntgegeben wurde, daß das 'Monster' zum kalifornischen Gouverneur gewählt worden sei. Aber am nächsten Tag wußten wir, daß wir weitermachen mußten, um der Bevölkerung Optimismus zu geben und zu zeigen, daß die Demokratische Partei immer noch kämpft. In den Tagen nach der Wahl zeigte sich ein noch größerer Stimmungswandel in der Bevölkerung. Unser Kampf gegen die Abstimmung hatte den Menschen geholfen, zu erkennen, daß wir der einzige Widerstand gegen den Wahnsinn und die Tragödie der amerikanischen Politik sind. Der Bezirk Los Angeles, wo wir die meisten Leute hatten, ist der einzige Teil Südkaliforniens, wo die Absetzung mehrheitlich abgelehnt wurde. Im Norden Kaliforniens, wo unser zweites Büro in Kalifornien liegt, stimmten acht von neun Bezirken gegen die Absetzung.

Es gibt ein Paradox in der Tragödie, die sich hier entfaltet. Weil die Menschen sich vor dem 'Monster' fürchten, beginnen sie ihm zuzustimmen. Die Bevölkerung ist eingeschüchtert, genau das, was das 'Monster' will. Die LYM ist bereit, den Kampf gegen die Furcht der Bevölkerung fortzusetzen, indem sie den Kampf für Cheneys Absetzung fortsetzt und der Demokratischen Partei wieder ein Rückgrat gibt. Wir können unseren kreativen Geist nutzen, um Ihnen, dem Leser, zu zeigen, daß dies nicht das Ende der Geschichte ist. Wir erleben nur einen historischen Prozeß, in dem Sie, wenn Sie als Individuum Führung übernehmen, die Angst vor der eigenen Unsterblichkeit überwinden können. Denken Sie nicht an kurzfristige Sorgen, sondern weiter in die Zukunft! Der Ausweg liegt darin, eine weltweite Renaissance aufzubauen. Schließen Sie sich uns an, damit wir diesen politischen Kampf für die Menschheit gewinnen. Seien Sie kein Hamlet!"

Schwarzenegger über Hitler

"Ich bewunderte Hitler... weil er es schaffte, als kleiner Mann und fast ohne jede Bildung die Macht zu erringen. Und ich bewundere ihn, weil er so ein guter Redner war, wegen seiner Fähigkeit, die Menschen zu begeistern usw. ...

Ohne Autorität können wir nicht leben. Denn ich fühle, daß ein gewisser Prozentsatz der Menschen dazu bestimmt ist [Autorität auszuüben] und alles zu beherrschen, und daß wir einem großen Anteil, etwa 95% der Menschen, sagen müssen, was sie zu tun haben und wie man Ordnung halten kann. Dafür bin ich hundertprozentig... Ich fühle, daß man nur dann eine starke Nation und ein starkes Land aufbauen kann, wenn man den Menschen verwehrt, Individuen zu sein; wenn jeder seine eigenen Ansichten hat, kann man keine starke Nation zusammenhalten. Also muß man den Leuten sagen, was sie zu tun haben; man kann ihnen einfach nicht erlauben, sich gehenzulassen. In Deutschland herrschte [unter Hitler] große Einigkeit. Die deutschen Soldaten waren die besten, ebenso die Polizei, einfach alles...

Amerika... Eine Sache hier mag ich nicht, nämlich, daß die Leute hier so oft extrem eigensinnig sind. Es herrscht keine Einigkeit mehr. Aber das ist, so glaube ich, nicht so sehr der Fehler der Amerikaner. Ich denke, es hängt damit zusammen, daß wir hier keinen starken Führer haben...

Vor etwa 50 000 Menschen zu sprechen und von ihnen umjubelt zu werden, oder wie Hitler im Stadium von Nürnberg, wo dir dann alle Leute begeistert zujubeln und dir in jedem Punkt zustimmen, egal was du sagst [ist eine große Sache]."

Arnold Schwarzenegger 1977 in einem Interview mit George Butler


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