März 2003:
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BüSo-Kandidat Alexander Hartmann stellt sich vor

Zur Person des Kandidaten

Alexander Hartmann Ich wurde am 28. 7. 1961 in Wiesbaden geboren, bin also derzeit 41 Jahre alt. Mein Vater (†1982) war als Diplom-Psychologe selbständig in der Marktforschung tätig, auch meine Mutter hat in Berlin Psychologie studiert. Von 1964 an verbrachte ich meine Jugend in Mainz, wo ich 1980 am Gutenberg-Gymnasium mein Abitur machte.

1976 begann ich, mich für die Politik zu interessieren, und kam über die Zeitung Neue Solidarität - in deren Redaktion ich heute arbeite - in Kontakt zur LaRouche-Bewegung und zur Europäischen Arbeiterpartei (EAP), deren Mitglied ich 1979 wurde.

Im Zentrum stand damals wie heute die Forderung nach einer neuen, gerechten Weltwirtschaftsordnung: Auch die dritte Welt hat ein Recht auf wirtschaftliche Entwicklung und auf die Nutzung sämtlicher Technologien, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen ihrer Bevölkerung notwendig sind. Dazu braucht die Welt ein Finanzsystem, mit dem Entwicklung finanziert werden kann, und in dem die Nationen der Welt vor der Plünderung durch Finanzspekulanten und Rohstoffkonzerne geschützt sind, und dafür haben wir uns in den letzten drei Jahrzehnten immer eingesetzt. Um den zur Herstellung menschenwürdiger Lebensbedingungen für alle Menschen notwendigen technologischen Fortschritt gegen die sich zunehmend ausbreitende, menschenfeindliche "Ökologie-Bewegung" zu verteidigen, haben wir 1978 das Fusions-Energie-Forum gegründet.

Nach dem Abitur ging ich nach Frankfurt, wo ich nach Ableistung meines Wehrdienstes (in Koblenz und Diez/Lahn) begann, Germanistik, Philosophie und Geschichte zu studieren. Da mir die politischen Aktivitäten wichtiger waren als eine gutbezahlte Karriere, habe ich das Studium wieder abgebrochen - und dies auch nie bereut. Zu den herausragenden Ereignissen meiner Frankfurter Zeit gehörte die Beteiligung an der Gründung der Anti-Drogen-Koalition (1980), deren Mitglied ich bis heute bin, und die Gründung des "Club of Life" (1982, www.club-of-life.de), der seither zu den führenden Institutionen gehört, die das Recht auf Leben gegen die malthusianische Ideologie ("Das Boot ist voll") verteidigen.

1983 ging ich nach München, wo ich in den nächsten neun Jahren Teil des "hauptamtlichen" Teams der LaRouche-Bewegung in Bayern war. 1984 gründete die Vorsitzende der EAP, Helga Zepp-LaRouche, das (zunächst deutsch-amerikanische) Schiller-Institut (www.schiller-institut.de), mit dem Ziel, das westliche Bündnis, dessen Erhaltung wir angesichts der Überlegenheit der konventionellen Truppen des Warschauer Paktes für notwendig hielten, mit einem neuen Geist zu füllen. Damit das Bündnis nicht ein Vasallenverhältnis Europas gegenüber einer amerikanischen Imperialmacht ist, wie es sich die amerikanische Kriegspartei wünscht, sondern tatsächlich ein Bündnis gleichberechtigter Partner, die sich gegenseitig vor imperialen Übergriffen Dritter schützen, muß sich das Bündnis an der politischen Philosophie des "Dichters der Freiheit", Friedrich Schiller, orientieren - des Patrioten und Weltbürgers, der sich vornahm, angesichts der zunehmenden Dekadenz der politischen Eliten und der zunehmenden Verrohung der Bevölkerung durch die "ästhetische Erziehung des Menschen" den Bau des vollkommensten aller Kunstwerke - der politischen Freiheit - zu ermöglichen.

Für uns repräsentiert Schiller sowohl das, was Europa und Amerika (und den Rest der Welt) im Guten miteinander verbindet, aber auch das, was der Neuen und der Alten Welt durch die "Kulturrevolution" der sechziger und siebziger Jahre verloren gegangen ist. Die Produkte dieser Gegenkultur von damals sind heute als Regierungs-, Konzern- und Bankchefs für die katastrophale Lage unseres Planeten verantwortlich. Die Arbeit des Schiller-Instituts führte 1986/87 zur Entstehung der "Patrioten", die die Nachfolge der EAP antraten. Von 1987-1992 war ich Mitglied des bayerischen Landesvorstands der Patrioten. 1989 habe ich geheiratet, meine Ehefrau Caroline hatte ich durch die gemeinsame politische Arbeit kennengelernt.

Nach der Wende war unser Landesverband auch für die Aktivitäten in Sachsen zuständig, so daß ich die Verhältnisse in den neuen Bundesländern recht gut kennen gelernt habe. Infolge der Wende wurde es notwendig, die politischen Aktivitäten neu zu fokussieren. Aus den Patrioten wurde 1992 die "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" - in bewußter Bezugnahme auf Martin Luther Kings Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten und auf die polnische "Solidarität".

Im gleichen Jahr wechselten meine Frau und ich nach Wiesbaden in die europäische Zentrale der LaRouche-Bewegung, wo wir beide fortan für die Aktivitäten in Österreich und in der Schweiz zuständig waren. In diesem Rahmen habe ich in Österreich zahlreiche Vorträge zur wirtschaftlichen und politischen Weltlage gehalten.

Nachdem ich schon sehr lange durch Übersetzungen und gelegentliche Artikel an der Neuen Solidarität und den Publikationen der von der LaRouche-Bewegung gegründeten Nachrichtenagentur EIRNA mitgewirkt hatte, wurde ich im Jahr 2000 gebeten, ganz in den Nachrichtenstab zu wechseln, wo ich fortan vor allem für Osteuropa und für Wirtschaftsfragen zuständig war. Aufgrund des Wachsens unserer Bewegung wurde ich im Dezember 2002 gebeten, in die Redaktion der Neuen Solidarität (www.solidaritaet.com) einzutreten - der Zeitung, mit der mein politisches Engagement vor 27 Jahren begann.

Nach dem gegenwärtigen Schwerpunkt meiner Arbeit bin ich Journalist. Will man den gemeinsamen Nenner meiner Tätigkeit der letzten 25 Jahre bezeichnen, so wäre "politischer Pädagoge" eine treffendere Berufsbezeichnung. Es war immer das Ziel meiner Arbeit, die breite Bevölkerung und die Eliten unseres Landes auf die Denkfehler aufmerksam zu machen, die sie blind machen - sowohl für die Ursachen der sich immer mehr zuspitzenden Krise, als auch für die politischen Schritte, die zur Überwindung dieser Krise notwendig sind. Da sich diese Denkfehler auf fast alle Felder der Politik auswirken, und meine Tätigkeit darin bestand, meinen Mitbürgern diese Konsequenzen verständlich zu machen, mußte ich mich in alle diese Bereiche einarbeiten, so daß ich mich kompetent genug fühle, politische Verantwortung zu übernehmen.

In diesem Zusammenhang habe ich wiederholt für öffentliche Ämter kandidiert - für die EAP, die Patrioten und die Bürgerrechtsbewegung, für das Europaparlament, den Bundestag, den Münchner Stadtrat und den hessischen Landtag. Bei den letzten Wahlen zum Bundestag im September 2002 erhielt ich im Wahlkreis Wiesbaden 0,5% (1998 0,1%), bei den Landtagswahlen 2003 im Wahlkreis Wiesbaden III 0,8% (1999 0,2%) der Stimmen. Nun trete ich zur Wahl des Wiesbadener Oberbürgermeisters an.

Neben den politischen Aktivitäten sorge ich durch intensive kulturelle Aktivitäten für meine mentale Ausgeglichenheit. 1993 bildete sich im Schiller-Institut ein Poesiekreis, die "Dichterpflänzchen", mit dem wir in den letzten Jahren Hunderte von Auftritten hatten, in denen wir die Geschenke der klassischen Dichtkunst - nicht nur der deutschen - "am Leben erhalten", wobei der Dialog der Kulturen ein bewußter Schwerpunkt unserer Rezitationsarbeit ist. Außerdem singe ich im Chor, und lese sehr viel.

März 2003
Alexander Hartmann


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