Juli 2006:

BüSo - Bürgerrechtsbewegung Solidarität

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und das Schiller-Institut laden ein

Die Bedeutung der preußisch-amerikanischen Allianz in Bismarcks Bestrebungen für die Einheit Deutschlands!

Als Benjamin Franklin am 4. Juli 1776 nach der Unterzeichnung der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung in Philadelphia einer Frau begegnete, die ihn fragte, „was habt Ihr für uns getan?“, soll er gesagt haben:“Wir haben Euch eine Republik gegeben, wenn Ihr sie erhalten könnt.“ Heute blicken alle Patrioten gespannt und voller Sorge nach Washington. Wie wird der Machtkampf in Washington ausgehen? Wird es den globalen Finanzsyndikaten gelingen, über Bush, Cheney, Rumsfeld und Alito die USA als Republik, als Verfassungs-, Rechtsstaat und Industrienation zu zerstören und in eine imperiale Macht zu verwandeln? Oder werden die Verfassungsorgane, die Parteien und eine Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung die Kraft finden, die Republik zu verteidigen und ihre Grundsätze wieder zur Geltung zu bringen? So, wie es Abraham Lincoln und F.D. Roosevelt in bedrohlichen Krisenzeiten geschafft haben?

In dieser Situation ist es angebracht, einer erfreulicheren und fruchtbareren Periode der deutsch-amerikanischen Beziehungen neue Aufmerksamkeit zu schenken, die bisher in der Geschichtsschreibung eher stiefmütterlich behandelt wurde. Es geht um die Zeit zwischen der Unabhängigkeit der USA und Bismarcks Amtsjahren. In dieser Zeit spielten herausragende Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt, Friedrich List und vor allem der Humboldt Protege Friedrich von Gerolt auf deutscher und John Quincy Adams und der Kreis um John Lothrop Motley auf amerikanischer Seite eine bedeutende Rolle für die Entwicklung außergewöhnlicher wirtschaftlicher, kultureller und politischer Beziehungen. In der preußischen Außenpolitik wurden die Vereinigten Staaten eine strategische Komponente, die sich vor allem bei den Bestrebungen Bismarcks für die Schaffung der deutschen Einheit als entscheidend erweisen sollte. Ohne den außenpolitischen „Flankenschutz“ der USA wäre die Einigung Deutschlands nicht möglich gewesen.

Diese provokante These wird Michael Liebig während seines Vortrags und der Diskussion darzustellen und zu verteidigen versuchen. Liebig ist Redaktuer der Nachrichtenagentur EIRNA in Wiesbaden. Wir versprechen allen politisch und historisch Interessierten und Mitdenkern einen spannenden Abend.

Referent: Michael Liebig

Bürgerhaus Kastel, Clubraum 2
Zehnthofstr. 41, 55252 Mainz-Kastel
Freitag, den 7. Juli 2006 – 19.30 Uhr

P.S. Während die Stadt Wiesbaden und das Land Hessen in diesem Jahr das „Nassauerjahr“ feiern, weil der französische Kaiser Napoleon vor 200 Jahren die Bildung des Herzogtums Nassau durchsetzte, sollte man nicht vergessen, daß der eigentliche Aufschwung Wiesbadens erst vor 140 Jahren nach der Einverleibung Nassaus durch Preußen begann. Wesentlich war dabei die Industriepolitik Bismarcks, die sich am amerikanischen Vorbild orientierte.
Michael Liebig lüftet eines der bestgehüteten Geheimnisse der deutschen Geschichte und regt an zum vielleicht neuen Nachdenken über Bismarck und seine Leistung der Schaffung eines vereinten, souveränen Deutschlands.


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