Am 5. Mai erschien z.B. auf Seite 9 der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine Anzeige für das Buch Das Greenspan Dossier von Roland Leuschel und Claus Vogt. In dieser Anzeige wird LaRouche an prominenter Stelle zitiert: "Das derzeitige Finanzsystem ist am Ende. Unser Land und die Welt stehen heute vor der größten Krise der neuzeitlichen Geschichte, größer noch als der Zweite Weltkrieg!". Wir geben die wichtigsten Aspekte der Wirtschaftsdebatte der vergangenen Woche wieder.
Da zunehmend erkannt wird, daß nur eine grundsätzliche Neuorientierung in der Wirtschaftspolitik helfen kann, häufen sich auch Hinweise auf Lyndon LaRouche, Franklin Delano Roosevelt und dirigistische Wirtschaftsmethoden zur Durchsetzung des Gemeinwohls gegenüber Privatinteressen. Hier einige Beispiele:
Leuschel (69) war jahrzehntelang Chefökonom der Banque Bruxelles Lambert; seit Mitte der 90er Jahre ist er ein ausgesprochener Gegner der "postmodernen" Finanzpolitik Alan Greenspans. Mit LaRouches Analyse und Vorschlägen vertraut, prägte Leuschel das Wort vom "Salamicrash" zur Beschreibung der Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Finanzordnung.
Der Artikel im Saar-Echo, der auf dem Leitartikel der Neuen Solidarität derselben Woche über LaRouches Internetforum vom 27. April beruht, faßt die Hauptpunkte der Rede LaRouches zusammen: die Parallelen der gegenwärtigen Hyperinflation zur Hyperinflation in der Weimarer Republik 1923; daß man mit "regionalen Lösungen" in Europa oder Asien die Weltfinanzkrise nicht überwinden kann; daß die USA die Initiative ergreifen müssen, weil sie über die entsprechenden Verfassungsmechanismen verfügen und dort mit der Politik von F.D. Roosevelt ein Präzedenzfall existiert, durch Kreditschöpfung den Bau großer Infrastrukturprojekte und Industrieprogramme zur Wiederbelebung der Realwirtschaft in Gang zu setzen.
Putin sagte: "'Im Einsatz für dieses große nationale Programm mit dem Ziel, die grundlegenden Bedürfnisse der breiten Masse zu befriedigen, sind wir auf einige Zehen getreten, und das werden wir auch weiterhin tun. Aber es sind die Zehen derer, die versuchen, auf Abkürzungen zu Positionen oder Reichtum oder beidem zu gelangen - auf Kosten des Gemeinwohls.' Das sind sehr schöne Worte, aber leider war nicht ich es, der sie prägte. Es war Franklin Delano Roosevelt, der Präsident der Vereinigten Staaten, 1934. Diese Worte wurden gesprochen, als das Land sich von der Großen Depression erholte. Viele Länder standen vor ähnlichen Problemen wie wir heute, und sie fanden wertvolle Wege, sie zu überwinden. Diesen Lösungen lag das klare Verständnis zugrunde, daß die Autorität des Staates nicht auf übermäßiger Freizügigkeit beruht, sondern auf der Fähigkeit, gerechte und faire Gesetze zu verabschieden und deren Einhaltung durchzusetzen." An anderer Stelle zitierte Putin Roosevelt, die Quelle der Staatsmacht sei das Volk.
Zurück zur Politik-Hauptseite: