September 2002:
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BüSo-Wahlkampf in Wiesbaden

Der Wiesbadener Direktkandidat Alexander Hartmann hat einen intensiven Wahlkampf geführt. "Es hat sich gelohnt", meint er.

Kurhaus Wiesbaden In Wiesbaden bildete die BüSo mit ihrem Kandidaten Alexander Hartmann in diesem Wahlkampf die "außerparlamentarische Opposition" - die fünf übrigen Kandidaten vertraten jeweils eine der fünf Bundestagsparteien. Diese taten in der Regel alles, um von den eigentlich wichtigen Themen des Wahlkampfs - dem drohenden Krieg im Irak und dem voranschreitenden Zusammenbruch des Weltfinanzsystems - abzulenken.

Dementsprechend gering war das Interesse der Wähler an diesem Wahlkampf: Noch eine Woche vor der Wahl konnten bei einer Umfrage volle 42% der Wahlberechtigten in Wiesbaden keinen einzigen der sechs Kandidaten namentlich nennen, und dabei kandidierte hier doch sogar eine leibhaftige Bundesministerin: Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Da sich für einzelne Kandidaten der etablierten Parteien laut Augenzeugenberichten in der Regel kaum eine Handvoll von Bürgern interessierte - die BüSo-Treffen lagen mit jeweils mehr als einem Dutzend Teilnehmern wohl eher über dem Durchschnitt - dachten sich die Wahlkampf-Strategen etwas Neues aus: Arrangiert durch die lokalen Medien, vor allem durch den Wiesbadener Kurier, traten die vier Kandidaten von SPD, CDU, FDP und Grünen in der Regel gemeinsam zur Debatte an, so daß sich wenigstens die Saalmiete lohnte.

Um sicherzustellen, daß keine unangenehmen Themen angesprochen würden, lud man die BüSo erst gar nicht ein. Die Aversion gegen die BüSo ging beim Kurier sogar so weit, daß er seinen Lesern die Existenz eines BüSo-Kandidaten bis fünf Tage vor der Wahl verschwiegen hat - sogar in der Meldung über die Zulassung der Wahlvorschläge. Aber die Kalkulation des Kurier ging nicht auf, denn die BüSo kam trotzdem, und mit ihr kamen die wichtigen Themen.

So stellte sich Hartmann bei einer der Debatten, sobald das Publikum an die Reihe kam, als BüSo-Kandidat vor, und fragte die Frau Minister, ob es nicht besser sei, wenn man den Irak-Krieg verhindern wolle, klar und deutlich zu sagen, daß dieser Krieg nichts mit Saddam Hussein zu tun hat, aber sehr viel mit dem wirtschaftlichen Kollaps der USA?

Damit löste er - zum lebhaften Unbehagen der beiden Vertreter des Kuriers, die das Forum moderierten und mehrfach versuchten, die Diskussion auf andere Themen zu lenken - eine 75minütige Debatte über das Pro und Contra des Irak-Kriegs und die Möglichkeit, ihn zu verhindern, aus. Im Laufe dieser Diskussion erklärte Wieczorek-Zeul dann, jeder Krieg mit dem Ziel eines Regimewechsels sei ein Angriffskrieg. Auf Seiten der US-Regierung habe der Krieg tatsächlich einen innenpolitischen Hintergrund. Ein weiterer Vertreter der BüSo sprach die Gefahr an, daß angesichts der massiven Widerstände gegen den Irak-Krieg ein neuer Zwischenfall wie im Golf von Tonkin kommen könne. Nach der Veranstaltung kamen etliche Besucher auf die BüSo-Leute zu, um weiter mit ihnen zu diskutieren.

Groß war auch das Interesse, als Hartmann sich in den Läden im Wiesbadener Bleichenviertel als Bundestagskandidat vorstellte, und dort den Wahlaufruf der BüSo an die türkischen Mitbürger verteilte. In den Kaffee- und Teestuben kam man schnell ins Gespräch, und oft beteiligte sich ein großer Teil der Gäste daran. Sie freuten sich nicht nur, daß sich überhaupt ein Kandidat bei ihnen blicken ließ, sondern auch, daß die BüSo mit der "Neuen Seidenstraße" einen Plan hat, der nicht nur für Deutschland, sondern auch für die Türkei und den ganzen Nahen Osten gut ist.

Eine weitere Bevölkerungsschicht, die sich lebhaft für die Ideen der BüSo interessierte, waren die Schüler. Bei einem Kandidatenforum, das vom Stadtjugendamt und vom Stadtschülerrat organisiert wurde, wurde auch die BüSo eingeladen, um Fragen zur Jugendarbeitslosigkeit, zum Wahlrecht für Jugendliche und zur Bildungsmisere zu beantworten. Nach der Veranstaltung diskutierten die BüSo-Vertreter im kleinen Kreis noch über eine Stunde weiter mit den Schülern.


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